Kurz gesagt eine gewisse psychische Konditionierung und damit verbunden Chemie.
Im Grunde treffen wir überall auf Narzissten, Soziopathen und Psychopathen.
Das dysfunktionale Spiel kann jedoch nur stattfinden, wenn es die Grenzen überschreiten darf.
Wenn der Mensch:
angreifbar und verletzlich,
unsicher und hilfebedürftig,
einsam und liebesbedürftig ist und dafür bereit ist, seine gesunden Grenzen zu überschreiten.
Es kann jedem passieren, der sich in dieser Situation ins Spinnennetz der Narzissten begibt.
Allerdings kann man sich auch direkt von Narzissten angezogen fühlen, die Psychologie spricht vom Komplementärnarzissten.
Das perfekte Match!
Es gibt Menschen, die ein eindeutiges krankhaftes Beziehungsmuster aufzeigen.
Die, die auf Arschlöcher oder anstrengende, komplizierte Frauen stehen.
Diese Menschen haben, in ihrer Kindheit das Trauma von Vernachlässigung und fehlender, aufrichtiger Zuneigung erfahren und noch nicht geheilt. Sie leben mit einer psychologischen Störung, meist ohne es zu wissen/zu erkennen.
Sie haben es nur so gelernt und sie kennen es nicht anders. Ihr Innerstes sehnt sich danach, das Trauma aufzulösen deshalb kreieren sie es unbewusst neu!
Die drei Grundpfeiler
einer gesunden Seele und Selbstbewusstsein bestehen aus Selbstachtung, Selbstwert und Selbstliebe. Zwischen Narzisst und Co-Narzisst matcht, weil die Wahrnehmungen darüber, was es im einzelnen bedeutet, verschoben und teilweise nicht vorhanden sind.
Die Selbstachtung, die der Narzisst überhöht entwickelt, kennen sie nicht bei sich selbst, aber von ihren gelernten Strukturen. Der Narzisst wird bewundert, weil man Muster wiedererkennt. Hat man als Kind gelernt Liebe von einem Narzissten zu erwarten, kann man das auch als Erwachsener nur schwer abstellen und so liebt man, scheinbar bedingungslos. So werden automatisch innere chemische Kreisläufe in Gang gesetzt. Dopamin und Co sorgen für beste Stimmung und Hochgefühl, den perfekten Partner gefunden zu haben. Der Narzisst vermittelt dem Komplementärnarzissten vorgetäuschte Selbstachtung und eine Hoffnung auf die Steigerung des Selbstwertes entflammt.
Der Selbstwert, und die Suche im Außen danach, treiben sowohl den Narzissten als auch den Komplementärnarzissten. Es matcht genau an der Stelle. Der Narzisst, der die ewige Bewunderung braucht und der Komplementärnarzisst, der sich aufopfert für ein Brotkrummen Gefühl.
Das findet der Narzisst passend denn, er muss ja nicht viel dafür tun und so findet sich, was sich suchte. Der Missbrauchskreislauf beginnt. Und die fehlende Selbstliebe wird es unerträglich machen. Das Trauma wiederholt sich.
Die Selbstliebe ist ein seltsames Spiel, wenn man narzisstische Beziehung nüchtern betrachtet. Während der Narzisst die Bestätigung der Selbstliebe im Außen sucht, misst der Komplementärnarzisst seine Selbstliebe im Außen. Da hat der Narzisst wenig zu bieten. Anfängliche Bemühungen verblassen zu Erinnerungen.
Das Feld bleibt quasi unbestellt und wird ab und zu mit einem Monsanto-Samen gefüttert, der den Boden nicht gerade gut tut. Die Hoffnung auf Blumen und Schmetterlinge vergeht jedoch nicht und genau das lässt die Opfer bei ihren selbst gekrönten, selbst angebauten Terroristen bleiben oder zum Nächsten überwechseln.
Erkennen Komplementärnarzissten die Tragweite ihres Opferstatus an und das dahinter verborgene Trauma, haben sie eine reelle Chance, gesunde Grenzen aufzubauen, Selbstwert, -liebe und -achtung zu erfahren und gesunde Beziehungen zu führen.
Die Schutzgärtnerin
Stand, September 2016
alle Rechte vorbehalten
Endlich ein Artikel mit den Fragen, die man sich in oder nach einer Beziehung mit einem Narzissten stellt. Vielen Dank dafür.
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Ich hab ja schon den ganzen Tag im Schutzgarten herumgestöbert und bin da jetzt auf folgenden Absatz gestoßen:
Es gibt Menschen, die ein eindeutiges krankhaftes Beziehungsmuster aufzeigen.
Die, die auf Arschlöcher oder anstrengende, komplizierte Frauen stehen.
Diese Menschen haben, in ihrer Kindheit das Trauma von Vernachlässigung und fehlender, aufrichtiger Zuneigung erfahren und noch nicht geheilt…..
Ich stehe zwar auf komplizierte Frauen, aber der Schlussfolgerung von einem unbewältigtem Kindheits-Trauma, möchte ich mich nicht anschließen.
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Nun ja das ist natürlich keine Allgemeingültigkeit. Dennoch ist das ja so, das wir in unserem Erleben keine Einheitsskala haben, so nach dem Motto: das muss dir passiert sein. In unserem Unterbewusstsein gibt es eine individuelle Wertung von was ist Trauma, was nicht. Wenn wir unserer Traumata grundsätzlich bewusst sind, ist das ja auch nur die halbe Wahrheit. Trauma ob Schock/Psycho oder Entwicklung hat unzählige Gesichter. Und die meisten sind uns nicht bewusst sonst wären es weniger oder keine.
Gibt es da eindeutige Muster, gibt es auch Prägungen, die in frühster Kindheit entstanden sind und da… gibt es vielerlei Möglichkeiten. Unsere Vorstellung von Beziehung prägt sich, da können wir noch nicht mal Sätze formulieren, die beschreiben könnten wie. Grüße und danke für Deinen Beitrag
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Mein Kindheits-Trauma vielleicht, dass mir die Schule nicht wirklich Spaß machte. Sie war eher angst- und stress-belastet. Aber ich glaube, es geht vielen so. Und im Nachhinein betrachtet, ist das schulische Ausbildungsziel auch nicht der “Homo erectus“, sondern der “willige Untertan“.
Vielleicht hat die Partnerwahl auch etwas mit der Suche nach dem Besseren zu tun, da das Altbekannte nicht den Wunschvorstellungen entspricht.
LG
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