4 Jahre Der Schutzgarten – Bunte schwarz-weiß Gedanken #5

Gerade hatte ich das erste Mal zwei Wochen am Stück eine freiwillige Pause.
Zeit, über vieles nachzudenken. Heute feiert diese Seite und der Schutzgarten als öffentlich zugängliche Idee 4 Jahre Bestehen. Fast 300 Beiträge und alles, was damit verbunden ist, veranlassen mich zu einem tiefen Seufzer und ein „uff“. Zum einem erfülle ich mir einen Herztraum, hier aktiv zu sein und mich zur Schutzgartenexpertin entwickelt zu haben, zum anderem hinterlassen diese Arbeit und der Weg Spuren. Ich bin dankbar, wenn ich zurückschaue … da, wo einst nur die Idee war und die Motivation, sie umzusetzen, die ersten 21 Beiträge online, die ersten Gruppenerfahrungen. Beratungen.

2 Millionen Seitenklicks und mein 1. Buch später

Oft habe ich durchgearbeitet, ohne Wochenende, so richtig Urlaub gab es nicht und im Mail-fach ständig Anfragen und Benachrichtigungen. Jahrelang habe ich mir Zeit genommen, unabhängig von Honorar und Rückschlägen. Und heute denke ich, hat sich das gelohnt. Ich bin meinem Ziel gefolgt und bin mir treu geblieben. Dafür hieß es auch zu lernen, Zeit einzuteilen, sich selbst zurückzustellen und überhaupt lernen.

„Egal, Hauptsache weitermachen“, sagt ein guter Freund dann oft und der weiß, wie hart das manchmal für mich und mein Umfeld auch war und ist. Noch heute habe ich viele Ideen für Beiträge, Lösungen und Methoden. Die Lust am Lernen ist noch brandheiß und ich finde die Felder wie Neurologie, Psychologie, Psychopathologie, Soziologie, Traumaforschung, Körperarbeit und Spiritualität zu verbinden, nach wie vor megaspannend. Der Schutzgarten hat sich als etwas entpuppt, was anderen die Möglichkeit bietet, tiefer zu schauen, sich selbst und andere Menschen besser zu verstehen und Lebensqualität zu steigern. Er vereint Wissenschaft und Spiritualität – ein Spagat, der notwendig ist und sein wird.

Dazu gehörte für mich auch, dieses Buch für die Zeit nach dem Kontaktabbruch zu schreiben, welches ich selbst gern einst gehabt hätte. Dazu gehört auch am Nachfolger „Dein Garten – Deine Grenzen“, ein Schutzgarten-Ratgeber für Fortgeschrittene, in und nach narzisstischer Gesellschaft … zu sitzen und genau da merk ich wieder, wie sehr mir selbst all das hilft und geholfen hat, besser zu verstehen. Es ist nicht einfach, voranzugehen, das Licht hochzuhalten oder Redflags.
Es ist schwer, Schicksale anderer mitzuerleben, nicht in jedem Fall helfen zu können, außer mit Verständnis. Es ist belastend, wenn einem der psychosoziale Dienst einer Stadt erklärt, dass er selbst schlechte Erfahrungen mit dem Jugendamt gemacht hat. Wenn Kliniken Menschen in Krisen abweisen. Therapeuten fahrlässig das Buch „Die Masken der Niedertracht“ überreichen, als Therapiemaßnahme. Wenn die Zeit und Rahmen kaum ausreichen zu unterstützen und aufklärend zu beraten. Es ist eine Geduldsprobe, wenn jemand nicht bereit ist, sich selbst zu reflektieren oder Schmerz anzunehmen. Es ist schwer, geduldig zu sein. Es gibt Tage, da habe ich seit Wochen keine bezahlte Beratung gehabt und dennoch durchgearbeitet. Oder wenn ich nachts mit dem Universum ernsthafte Diskussionen über Sinn und Möglichkeiten oder eine Altersvorsorge halte. Ja, viele brauchen Hilfe, aber wollen keine oder sind finanziell außerstande, sich diese zu leisten. Und nach wie vor unterschätzen/überschätzen viele Expertise auf dem Gebiet: narzisstischer Missbrauch.

Mein Aufruf zur Erstellung einer Therapeutenliste verhallt und ich bin müde, diese Sachen und andere wertvolle Arbeit ungeachtet unwirksam zu sehen. 12 Adressen sind bisher gesammelt – brauch ich auch da noch viel mehr Geduld? Oder eben die Kraft loszulassen, was ich nicht ändern kann?

Einige meiner Leser und vor allem meine Klienten zeigen mir, was sie alles mit der Idee des Schutzgärtnerns anfangen können und da verdrücke ich stets auch mal Freudentränen, denn das war die Idee, was anfangen … Unterschiede – blühende Seelen in ihrem Garten!

Ich mach weiter. Ich schreibe weiter. Wer bereit ist, in den tieferen Prozess zu gehen, kann bei mir Beratung und Coaching buchen. Voraussetzung ist der Wille zur Veränderung und zu einer Erfahrung der besonderen Art: für das Schutzgärtnern – bereit sein.

für das Schutzgärtnern – bereit sein

Ich weiß, dass ich meiner Zeit voraus bin, doch es fühlt sich für mich an – wie hinterher zu hängen, oft merke ich, wie sich vielen Menschen die psychologische und spirituelle Welt nicht erschließt und wir noch bei den einfachsten Dingen Aufklärung betreiben. Mit wir meine ich uns als Gesellschaft. Meine ich neuste Psychopathologie, psychologische und neurologische oder Trauma-Forschung, Achtsamkeit, Kommunikation und heilige Triquetra – Körper, Bewusstsein und Spirit. Unsere Heimat. Das, was uns in diesem Universum ausmacht, unsere Schutzgärten, die schon immer da waren, doch wer schaut schon drauf und was fangen wir damit an?
Bei uns in der Stadt will man nun wohl ganz offiziell gegen die Gärten des Grauens, zumindest denen mit Schotter vor den Häusern zu Leibe rücken. Ob die Krankenkassen mal aufwachen und sehen, dass 1 Psychotherapeut auf 3.300 Menschen nicht ausreicht und Menschen wie ich (und da gibt es sehr, sehr viele) kostenfrei eine der wichtigsten Schnittstellen bieten und mehr Bildung und Unterstützung als manch stattlich geförderte Projekt?

Ob wir es schaffen, Täter- Opfer-Kreisläufe zukünftig zu erkennen und zu verlassen? Ist es möglich, nicht doch so ein bisschen was in Bewegung zu setzten? Ich denke ja, egal ob der Versuch verpufft oder in ein, zwei Generation Menschen davon profitieren. Die Re:Love:tion hat längst begonnen und so halte ich es, wie Gentleman in seinem neusten Song besingt, und sitze hier in meinem Garten … und Du hoffentlich auch.

Die Seele ist ein Garten, wichtig ist, ab und zu zuschauen, was da wächst.

Es gibt noch viel zu tun …
Danke an alle Schutzgärtner, Unterstützer und Re:Love:uter da draußen. Die letzten 4 Jahre waren manchmal überwältigend, doch stets lebendig und sich entwickelnd wie nie zuvor!
Du hast Lust den Schutzgarten und meine Arbeit unterstützen?
Du unterstützt, wenn Du …:
1. Beiträge des Schutzgartens teilst.
2. Anderen Betroffenen den Schutzgarten als Quelle vorschlägst.
3. Kommentare unter öffentlichen Beiträgen des Schutzgartens hinterlässt, wenn sie Dir nützlich waren. (Direkt hier auf der Schutzgartenseite ist dies anonym möglich).
4. Beiträge mit „gefällt“ mir markierst.
5. Mir Infos zukommen lässt über neue Entwicklungen und Ansätze zu den Themen. —> kontakt@manjakdendler.de
6. Andere Medien und Portale auf den Schutzgarten hinweist.
7. Natürlich helfen auch freiwillige Zuwendungen, ich falle nicht unter die Gemeinnützigkeit – es zählt dann für mich als Einkommen.
8. Beratungen /Coaching bei mir buchst, falls das für Dich in Frage kommt.
9. Mein Buch „92 Tage plus Kein-Kontakt“ unterstützt durch:
Bewertung und Rezensionen bei Amazon und wenn Du andere darauf hinweist.

Danke für die letzten 4 Jahre!

Wir lesen, sehen und hören uns!

die Schutzgärtnerin
Manja Kendler
24.09.2020

2 Kommentare zu „4 Jahre Der Schutzgarten – Bunte schwarz-weiß Gedanken #5

  1. Liebe Manja, ich habe gerade dein bunten schwarz-weiß Gedanken gelesen und gespürt wie verbunden ich mit deiner unermüdlichen Arbeit bin obwohl ich nicht mehr so regelmäßig auf deinen Seiten lesen. Du bist mit deiner öffentliche Arbeit genauso „alt“ wie meine Trennung her ist.

    Ich habe sehr viele und gute Impulse durch deine Artikel etc bekommen – so unwissend wie ich mit dem Thema dastand. Ich bin dir und meinen guten anderen Begleiter*innen unendlich dankbar, dass ihr mich an die Hand genommen habt als ich nichts mehr gesehen habe. Jetzt, vier Jahre später bin ich eine zufriedene Frau mit vielen gut geheilten Wunden und bin mir meiner Grenzen bewusst. Und mir auch darüber im Klaren, dass ich sie manches mal noch nicht spüre. So entspricht es mir aber.

    Ich habe gerade einen Dauerauftrag für dich eingerichtet und werde dir jeden Monat xx€ überweisen. Ich möchte dir im Rahmen meiner Möglichkeiten die Unterstützung geben, die dazu beitragen soll dir das Wiedermachen zu ermöglichen.

    Ich danke dir noch einmal von Herzen für deine wunderbar klare, ehrliche und verständliche Aufklärung und deine wichtige Arbeit.

    Liebe Grüße aus dem Taunus, Deine Beate

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