Archiv für den Monat August 2022

Offener Brief an jedes Jugendamt, dessen Mitarbeiter und die Landesjugendämter

Sehr geehrte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Jugendämter Deutschlands,

mein Name ist Manja Kendler, seit über 5 Jahren berate ich Menschen mit einem häuslichen Gewalthintergrund speziell Betroffene des narzisstischen Missbrauchs. Dabei spielt auch stetig für jene der Gang und die Zusammenarbeit mit Jugendämtern eine Rolle. Ich bitte Sie um kostbare 15 Minuten plus. Als Beobachterin möchte ich Sie im Folgenden ausführlich erinnern und anmahnen sowie einige Fragen stellen.

1. Erinnerung: Das A und O – Psychohygiene
2. Wissen-Puzzleteile: Leichte Gewalt und seelische Gewalt
3. Das 3 Planetenmodell
4. Beispiel: Zusammenarbeit und Leitfaden beim Thema Kindeswohlgefährdung
5. Beispiel: Weiterbildung – gewaltfreie Kommunikation, häusliche Gewalt
Schlussworte und Applaus

Wenn Ihre Stelle die Umsetzung unterlässt, vernachlässigt und weiterhin diverse Missstände akzeptiert, potenzieren sich die Fälle auf Ihren Schreibtischen sowie die Fehlentscheidungen. Diese sind aus meiner Sicht auch nicht zu verhindern, wir sind Menschen. Es folgen Punkte, für die ich mir mehr Aufmerksamkeit innerhalb der Ämter wünsche sowie ein verstärktes Engagement der Mitarbeiter.

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Der Schutzgarten empfiehlt unter Vorbehalt: Sam Vaknin – Die 7 Phasen der „geteilten Fantasie“ Warum Narzissten Dich brauchen

Quelle: 7 Phases of Shared Fantasy: Why Narcissist Needs YOU / Prof. Sam Vaknin
„This is a summary of my shared fantasy-dual mothership framework for the narcissist’s intimate interpersonal relationships.“  Sam Vaknin
„Dies ist eine Zusammenfassung meines Konzeptrahmens ‚Geteilte Fantasie-duale Mutterschaft‘ für die intimen zwischenmenschlichen Beziehungen der Narzissten.“

Sam Vaknin erwähnt, dass bei ihm all seine Forschung, Studium und Erkenntnisse über Narzissmus und Psychopathie sowie den Dynamiken des narzisstischen Missbrauchs keinerlei Auswirkung oder eine Veränderung seiner Diagnose (NPS/Psychopath) seines Kerns und Wesens bedeuten. Die Leere bleibt, man kann nur erahnen, wie vielen Menschen er andersherum half, die von ihm dargestellten Hintergründe zu verstehen und manch einem auch sich und sein Verhalten dadurch zu ändern. Wer frisch aus einer Missbrauchserfahrung kommt, wird mit Sam Vaknin Zeit brauchen und nur in Auszügen sich diesen Thesen widmen können. Er triggert. Seine Inhalte triggern. Er lebt seine Diagnose. Ich bin dafür, Inhalte herauszufiltern und weiterzureichen für diejenigen, die nicht bis zur Quelle kommen oder wollen. Die folgenden Inhalte, fordern maximale Abgrenzung und ein gewisses „bei sich bleiben“. Doch vorerst frag Dich selbst, ob Du heute, hier und jetzt bereit bist mit mir gemeinsam hinter die Spiegel zu schauen. Falls nicht speichere Dir den Link ab, für später.

Der Schutzgarten empfiehlt unter Vorbehalt: Sam Vaknin – Die 7 Phasen der „geteilten Fantasie“ Warum Narzissten Dich brauchen weiterlesen

Zeilen an hochsensitive Menschen

Es gibt so viel, was ich Euch sagen möchte, doch vorerst: Danke.

Danke, dass Du weißt, wer und was Du bist. Dass Du lebst. Dass Du in Deinem Kreis wirkst und überlebst. Danke.

Was soll ich über ‚die Zeiten‘ schreiben? Ihr fühlt es. Ihr wisst es. Wer frustriert ist und depressiv, neigt dazu, sich über andere zu erheben. Moral und Würde zu vergessen. Die Eigene dabei zu überhöhen, ist das „Neue erwacht“! Die Geschichte reimt sich.

Hochsensitive Menschen sind eine Minderheit, die im Zuge der Pandemie und im geopolitischen Machtkampf den Rückzug und erweiterte Perspektiven bevorzugen. Hast Du Deine Hausaufgaben gemacht und Dich mit Deinem Wesenszug auseinandergesetzt, bist Du bestens ausgerüstet, all das bewusst zu balancieren und nach ebensolchen Lösungen und den Wahrheiten zu suchen. Kein Vorwurf an jene, denen dies schwerer fiel und fällt bislang.

Das Arbeitsbuch von Elaine Aron Überlebensstrategien für Hochsensitive ist ein gutes Training.

Schutzgärtnern ist Gold wert.

Je erfahrener ich darin werde über die Jahre, desto heftiger und einfacher die Stürme und Einschläge von außen. Wir lernen, auch wenn wir nicht bewusst lernen. Das zeichnet hochsensitive Menschen aus. Wir lernen unser ganzes Leben, weil all die Informationen in unser Netz einfließen und Details sichtbar im Großem-Ganzen werden. Und dann wissen wir es ohne zu wissen, woher wir es wissen und dass wir gleichzeitig nichts wissen. Während ein Windhauch uns vom Jetzt erzählt und wir seit Jahren das Metallische in der Luft geschmeckt haben.

Der betäubten und aufgeputschten Mehrheit ist es eher Ziel, die Gefühle, sich und anderen abzusprechen und Bedürfnisse zu ignorieren.

Einerseits ist es wichtig, sich als hochsensitiver Mensch als Individuum zu verstehen, sich zu erlauben, anders zu sein und in Krisen ruhig zu bleiben und bewusst. Anderseits brauchen wir die gesunde, liebevolle soziale Teilhabe und Verständnis. Nein, dies sind keine Zeiten für Verständnis von außen oder Aufklärung und in vielen Fällen fehlt auch den hochsensitiven Menschen das Verständnis für die Dynamiken, die damit verbunden sind.

Was Dir mitgegeben ist: Die Möglichkeit zu wissen, was für Dich und Dein Umfeld richtig ist und auch demnach zu handeln. Influenz und Transzendenz. Deine Aufgabe ist es, Deinen Kompass auszurichten und zu nutzen, Dich zu schützen ohne Mauern und nicht um Vergebung zu ringen, wenn es nicht möglich erscheint und stattdessen mehr akzeptieren, was es ist, Integrieren. Lernen. Das, was Du bereits machst, dafür danke und diese kleine schriftliche Erinnerung.

Die Schutzgärtnerin
Manja Kendler
August 2022

Leichte Gewalt – eine schutzgärtnerische Begriffsbetrachtung

In der Ausbildung ‚Schutz und Hilfe bei häuslicher Gewalt‘ bin ich das erste Mal offiziell über diese Beschreibung von seelischer Gewaltbeziehung wortwörtlich gestolpert, da rebellierte in mir all die Erfahrungen mit den Auswirkungen dieser sogenannten „leichten“ Gewalt. Erneut schluckte ich, als die häusliche Gewalt-Expertin Dr. Hughes im Heard-Depp Fall argumentiere, die Beleidigungen und Schläge seitens Amber Heard wären „nur leichte Gewalt“ und als völlig normal anzusehen in diesen Beziehungen. Einerseits ist dies tatsächlich so fachlicher Konsens, doch andererseits herrschen aus meiner Sicht verharmlosende Ansichten darüber, was „leichte Gewalt“ ist und über deren massiven Auswirkungen. Andauernde Misshandlungen bleibt Missbrauch, da interessiert die Seele kaum, welcher Art!

Meine Gedanken beziehen sich darauf, dass missbrauchte Menschen zu Tätern werden, aber nicht alle. Und diese „leichte Gewalt“ in ihrer Erfahrung über längeren Zeitraum eine der perfidesten Formen der Gewalt, bleibt, vielleicht weil wir ihr ein Stigma verpassen nach dem anderen. Dabei übersehen wir gern die Gefahr, dass sie im Großteil der häuslichen Gewaltfälle eine Rolle spielt und besonders wie wir sie erkennen, einschätzen und mit ihr umgehen.

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